Einleitung

Die heutige Kantonsschule Obwalden, ehemals und im Volksmund bis heute eher bekannt unter der Bezeichnung „Kollegi Sarnen“, ist mehr als einfach nur eine Schule in der Zentralschweiz. Die im Jahre 1752 gegründete Lateinschule wurde 1841 von Benediktinern übernommen, weitergeführt und ausgebaut. Sie war eine stolze Festung humanistischer Bildung, die weit über die kantonalen Grenzen hinaus bekannt war, und die die Region schulisch  massgeblich mitgeprägt hat. Heutzutage zeugen das 1890/91 gebaute, imposante alte Gymnasium und das direkt daneben stehende Kloster respektive Professorenheim von einer Zeit, die in den späten 70er Jahren langsam ihr Ende fand. Mit der Säkularisierung vollzog sich ein umfassender Wandel der Schulstruktur des Kollegi Sarnen.

Zwischen 2009 und 2011 habe ich mich auf die Spuren des Kollegi Sarnen und dessen ehemaliger Schüler begeben, um ihre Stimmen, Anekdoten und Schulerfahrungen tonlich einzufangen. Die Jahrgänge reichen von 1921 bis 1990. Zur gleichen Zeit sammelte ich Fotografien aus privaten Sammlungen, Alben Ehemaliger und Archiven. Zeitgleich verfasste Thomas Peter mit Hilfe der Jahresberichte den Textteil des Buchs. Das vorliegende Werk (Ton/Fotoband mit Textteil) und die Ausstellungsreihen präsentieren Erzählungen, Erinnerungen und Gefühle ehemaliger Schüler, die sich zu verschiedensten Themen bezüglich ihrer alten Schule frei äussern konnten, und zeigen gleichzeitig einen Teil des fotografischen Erbes dieser Schule. Der Buchband enthält darüber hinaus 17 textuelle Geschichtskapitel, welche die äussere Entwicklung der Schule nachzeichnen.

Martin Steiner